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Njeri Kinyanjui

Schatzmeisterin

Geboren wurde ich im Juni 1963 in Nairobi, Kenia. Am 1. Juni 1963 erlangte Kenia seine Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft. Somit war Politik von Anfang an Teil meines Lebens.

Ich besuchte die Schule in Nairobi bis zum Abitur. Seit 1983 lebe ich in Deutschland. Hier studierte ich Volkswirtschaftslehre zuerst an der Freien Universität Berlin und dann an der Universität Tübingen. Als Studentin engagierte ich mich in den afrikanischen Studenten-Unionen in Berlin und Tübingen.

Als Mitarbeiterin im Museum „Haus am Checkpoint Charlie” in Berlin beschäftigte ich mich mit den Lehren von Mahatma Gandhi und Martin Luther King zum gewaltfreien Kampf. Als Mutter wirkte ich in den 90iger Jahren aufgrund der fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten beim Aufbau der „Kinderstube” für 1-3 Jährige in Neuenburg am Rhein maßgebend mit. Im Dolmetscher-Pool der Stadt Reutlingen stelle ich meine sprachlichen Fähigkeiten zur Verfügung.

Das Projekt „Heimat ist hier” in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung in Stuttgart hatte das Ziel, in Reutlingen lebenden Migrantinnen ihre Stadt zu zeigen. Vor sieben Jahren gründete ich die Initiative „Sisters” für afrikanische Familien in Reutlingen mit dem Ziel, die Bildung der Kinder und Eltern zu unterstützen. Dabei werden wir professionell und finanziell vom Fachdienst „Jugend und Migration” der Bruderhaus-DIAKONIE unterstützt. Momentan arbeite ich an der Vereinsgründung „Bildungszentrum in Migrantenhand” mit, wo Migrantenvereine mit Trägern von Bildungsangeboten zusammenarbeiten werden.

Seit 1999 bin ich deutsche Staatsbürgerin mit allen Rechten und Pflichten. Schon immer wollte ich mich in politische Entscheidungen einmischen, mich aber ebenso für die Gesellschaft einbringen. Die Integration von Migranten – politisch, kulturell und in der Bildung – liegt mir am Herzen. Ein friedliches Miteinander in Reutlingen ist mir sehr wichtig.